ـber die Bedeutung von Konferenzen für Tourismuskonzepte
In Teheran fand vom 3. - 5. Mنrz 2007 die Internationale 'Tagung für Tourismus in den islamischen Lنndern' statt. Wنhrend der vielen Meetings hielten die Universitنtsprofessoren und Tourismusexperten Vortrنge in denen sie ihre Vorstellungen und Analysen prنsentierten, die anschlieكend diskutiert wurden.
Mehrere gute und fundierte VortrÙ†ge thematisierten das Tourismuspotential im Iran, sein Kulturerbe, sein Naturressourcen und die benÙtigten MaÙƒnamen zur FÙrderung eines nationalen, regionalen und internationalen Tourismus. Die vielen Positionen in VortrÙ†gen und DiskussionsbeitrÙ†gen illustrierten die Notwendigkeit nach weiterer Forschung. LÙsungen werden benÙtigt, um den Tourismus zu fÙrdern, der die hohen Ziele und Werte des Islams reflektiert und um ein Fundament für die Positionierung im globalisierten Tourismus zu legen. Uns wurde bewusst, wie wir von den positiven und negativen Erfahrungen vieler anderer LÙ†nder profitieren kÙnnen.
Ich referierte über meine Forschungsergebnisse zum Tourismus und erlنuterte, dass ich den 'Islamischen Tourismus' mit ITM und seiner Website ITW schon aufgegriffen hatte, als sich noch niemand des Themas annahm.
1. Zum Vortrag des malaysischen Referenten ergنnzte ich, dass sich Malaysia als islamisches Land und Mitglied der Organisation der Islamischen Konferenz (OIC) zwar über sein reiches Kulturerbe und die islamischen Sehenswürdigkeiten bewusst ist, ich mich aber frage, ob Hotels die Werte von Familie, Humanitنt und dem Islam genügend aufgegriffen werden. Der Redner stellte die Situation positiv dar, plنdierte aber aufgrund des Bezeichnung dafür, mit der weltweiten Verwendung des Labels 'Islamischer Tourismus' sensibel umzugehen.
2. Der türkische Vertreter stellte das islamische Tourismuspotential dar, beschrieb islamische DenkmÙ†ler und zÙ†hlte eine Reihe von bedeutenden Begleitern des Propheten und anderer Heiliger auf. Meine ErgÙ†nzungen bezogen sich auf die Geschichte dieser PersÙnlichkeiten und ihren Beitrag für die Muslime und die Menschheit.
Seit Atatürk sich entschieden hat, die arabischen Schriftzeichen durch lateinische zu ersetzen, trennt die Türkei die historischen Ereignisse von der Entwicklung der letzten 80 Jahre. Wنhrend der letzten zwei Jahrhunderte beschنftigen sich Forscher und Gelehrte mit den Sprachen und Kulturen prنhistorischer Zivilisationen wie der Babylonier und Griechen. Wنhrend durch Technologie und Computer Sprachen zum Leben erweckt werden, die schon fast verschwunden waren, ist das islamische Erbe der Türkei verwahrlost.
Ich fragte, ob das islamische Erbe in Museen und Bibliotheken erhalten ist, ob sie genügend gewürdigt werden und ob sie für Touristen und Forscher zugنnglich sind. Die Universitنten seien offen für diese Fragen, lautete die Antwort. Ich drückte meine Hoffnung aus, dass diese Offenheit noch erweitert werden würde.
3. Ich wiederholte die Wichtigkeit von Sprachen und ihrer Erhaltung, besonders dort, wo sie SchÙ†tze und nationaler Reichtum sind, nicht weniger wertvoll als irgendwelche Ù€berreste von historischen Bauwerken. Die Zeit ist vorbei, als Sprachen von Minderheiten aus Angst vor Separatismus und dem Zerfall der Nationalstaaten unterdrückt wurden. Jedem sein Recht zu geben untermauert die nationale ZugehÙrigkeit. Wenn ein Land sein Erbe bewahrt, werden Gleichbehandlung und Wohlergehen in allen Teilen und ethnischen Gruppen aufrechterhalten.
Religionen sind lÙ†nderübergreifend und unabhÙ†ngig von der NationalitÙ†t. LÙ†nder sollten allen Religionen und NationalitÙ†ten offen stehen, sodass der Bürger auf seine Religion, seine Heimat und sein Land stolz ist. Nationen werden sich Ùffnen, um einander zu verstehen, damit der folgende Koranvers wahr werden kann: " O ihr Menschen, wir haben euch von Mann und Weib erschaffen und euch zu VÙlkern und StÙ†mmen gemacht, dass ihr einander kennen mÙchtet. Wahrlich, der am meisten angesehene von euch ist vor Allah, der, der unter euch der Gerechteste ist. Siehe, Allah ist allwissend, all kundig [in allen Sprachen]" (Hujurat/13).
4. Als das Thema der Tourismusinfrastruktur diskutiert wurde, warf ich ein, dass eine LÙsung für die Verkehrsprobleme in islamischen StÙ†dten gefunden werden muss. Bislang sind die Versuche die Nachfrage nach MobilitÙ†t durch den Ùffentlichen Verkehr zu lÙsen unbefriedigend. Wir brauchen ein innovatives neues BefÙrderungsystem, das individuelle Bewegungsfreiheit garantiert, den Massentransport aufrechterhÙ†lt und die Umwelt schont. Ich prÙ†sentierte die Idee der "Cycling Higways" und erklÙ†rte genau wie das funktionieren kÙnnte.
5. Die Rolle der Medien im internationalen Tourismus war das Thema der nÙ†chsten Diskussionsrunde, an der ich teilnahm. Nach einer kurzen Darstellung der verschiednen Mediengattungen konzentrierte sich der Referent auf die Fachmedien. Sie sind hÙchst wichtig, weil sie die BeschÙ†ftigten der verschiedenen Sektoren verbinden und ihnen zudem helfen, ihren Vertrieb anhand von Forschungsergebnissen und Innovationen zu überprüfen, ihn weiterzuentwickeln und die modernen Methoden der Werbung und des Marketings zu nutzen.
6. Ich sprach zudem die Wichtigkeit internationaler, regionaler und lokaler Messen und Veranstaltungen an, um die einzelnen Tourismusangebote gemنك ihrer Eigenarten und Besonderheiten vermarkten zu kÙnnen. Besonders bei hoch spezialisierten Angeboten sollte Werbung und Marketing im Mittelpunkt stehen. Davon besonders betroffen ist der islamisch religiÙse Kulturtourismus und die damit verbundenen Touristenattraktionen.
7. Ich erklÙ†rte das Konzept des Islamischen Tourismus, der überall in den Diskussionen als Beispiel angeführt wird. Einige beschrÙ†nkten den Islamischen Tourismus nur auf die ReiseaktivitÙ†ten zwischen islamischen LÙ†ndern oder den religiÙs motivierten Tourismus zu den heiligen StÙ†tten. Die Analysen und die Diskussionen über die Inhalte eines Islamischen Tourismus waren nicht auf wenige Referenten beschrÙ†nkt. Im Gegenteil, es gab viele Redner die dazu Stellung nehmen wollten. Es wurde betont, dass wir die Reichweite des Konzepts des Islamischen Tourismus ausweiten sollten. Wir definierten, dass er alle Arten von Tourismus einschlieÙƒt, die Familienmoral, HumanitÙ†t und islamische Werte achten. Diese Vorstellung ist bereits in den Werbeslogans von internationalen Organisationen und bedeutenden Firmen auf Messen aufgegriffen worden. So zum Beispiel von der World Tourism Organisation der Vereinten Nationen und der britischen Reed Company, die den Begriff des 'Responsible Tourism' für die letzte WTM-Ausstellung in London übernommen hat. Reed hat zudem einige dieser Vorstellungen in sein Programm für 2007 einflieÙƒen lassen. Ich kann nur hervorheben, dass es sinnvoll ist und auf groÙƒes Interesse stÙÙƒt, die Bedeutungen des Islamischen Tourismus zu diskutieren. Das Thema hat auf der Konferenz die grÙÙƒte Aufmerksamkeit genossen.
8. Am letzten Tag der dreitنgigen Veranstaltung prنsentierte ich meinen Vortrag: Die Ausbreitung eine Kultur des Tourismus. Ich hatte mein Konzept in Arabisch vorbereitet und in Englisch übersetzt, aber da es keinen ـbersetzer von Arabisch auf Farsi gab, der überwiegenden Sprache des Publikums, blieb mir die Wahl zwischen Persisch und Englisch. Weil mein Englisch flüssiger als mein Persisch ist, wنhlte ich Englisch und konzentrierte mich auf drei Kernaussagen:
Erstens: Der Schüleraustausch.
Zweitens: Die Einführung des Tourismus in die Lehrplنne und in allen Ausbildungsstufen.
Drittens: Die Einrichtung der islamischen Tourismusakademie in Nadschaf.
Diese Themen sind in meinen vorherigen Artikeln besprochen, kürzlich in einem Buch in Arabisch und Englisch erschienen und zudem auch auf der Website von ITM nachzulesen.
Glücklicherweise war ich der letzte Redner, denn all die zuvor referierten Themen und Forschungsergebnisse tangierten zwar alle Bereiche des Tourismus, aber keines thematisierte die Ausbildung von qualifiziertem Fachpersonal. Planer, Manager und Guides sind wichtig für die Verbreitung einer 'Kultur des Tourismus' in allen Bereichen, besonders für die jüngere Generation. Die Renaissance einer 'Kultur des Tourismus' sollte in jeder Nation Bestandteil der Tourismusentwicklung und Zukunftsplanung sein.
Mein Vortrag erhielt Anerkennung von Gelehrten und Wissenschaftlern, die meine Ideen, Visionen und Ansichten zum Islamischen Tourismus schÙ†tzten. Die meisten der Konferenzteilnehmer waren UniversitÙ†tsstudenten, die ihre Professoren begleiteten.
Ich endete mit dem Schlussfazit, dass der Erfolg der letzten drei Tage nicht an der QualitÙ†t der VortrÙ†ge oder der Zahl der Zuschauer sondern an den Ergebnissen gemessen wird. Ob positiv oder negativ, jede auf der Konferenz gehaltene Rede bereichert den wissenschaftlichen Diskurs und hilft somit nicht nur Probleme aufzuzeigen, sondern trÙ†gt auch zur LÙsungsfindung bei und damit auch für die Schaffung geeigneter Lernziele für die nÙ†chsten Generation - zur Verbreitung einer 'Kultur des Tourismus'.
Wenn die Politik den Nationen Sanktionen und Hindernisse auferlegt, lassen Sie uns in der arabischen Schreibweise im Wort "Politics" das "s" entfernen und durch ein "h" ersetzen. Dann Ùffnet der Tourismus die Türen zu Stolz und Wohlstand für unsere Nationen.
Wir bitten den allmنchtigen Gott, die Organisatoren und Teilnehmer dieser Tagung zu führen und zu segnen, damit wir unsere Nation auf einen guten Weg bringen.
MÙge Gott uns erfolgreich leiten.
A. S. SHAKIRY
Le dos pour dpasser
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