Name: Cowley, BevÙlkerung: weniger als 300. Lage: 133 Meilen südlich von Calgary, an den AuslÙ†ufern der Rocky Mountains versteckt. Keine GeschÙ†fte, keine Schule, eine GaststÙ†tte, geÙffnet nur Donnerstag-, Freitag- und Samstagnacht. Klein: Ja, langweilig: definitiv nicht.
Die einzige Ù€bernachtungsmÙglichkeit bietet das St. Jospeh's Inn. Früher eine katholische Kirche, wurde sie vor dem Abriss durch einen Arzt aus Calgary bewahrt, der sie in ein Feriendomizil verwandelte, das liebevoll von Wendy Murfin betreut wird, die ihr ganzes Leben im Dorf verbrachte.
Wie alle kleinen StÙ†dte in der Gegend, spielte Cowley eine Rolle in der Entwicklung Kanadas. Heute werden Besucher durch Windkraftanlagen begrüكt, die eine HÙhe von 24 - 43 Metern erreichen. In Cowley befindet sich die erste kommerzielle genutzte Windenergieanlage Kanadas.
Für den Zustrom an Siedlern sorgte vor allem die Canadian Pacific Eisenbahngesellschaft. Nachdem 1899 eine Brücke über den Oldman Fluss errichtet wurde, entstanden in der Folge zwei Hotels: das Cowley und das Albertahotel, dann 1908 eine Schule, Kirchen, eine Bank und mehrere gut florierende Geschنfte und Gaststنtten.
Die Hutterer, eine christliche Glaubensgemeinschaft, erreichte 1926 das Dorf. Heute betreibt die Gemeinde eine Farm mit Geflügelzucht und Gemüseanbau, die jنhrlich einen Umsatz von über vier Millionen US-Dollar erwirtschaftet. Besucher sind jederzeit willkommen und Marilyn Gross ist nur zu gerne bereit, jedem den frommen Glauben und den Tagesablauf der Gemeinschaft frei vom Stress des Groكstadtlebens nنher zu bringen.
Für Touristen ist Cowley eine ideale Ausgangsbasis, um die Sehenswürdigkeiten der Region zu entdecken. Ein Muss stellen die Ùkologisch betriebenen CVC Farmen dar, die sich auf dem Winterlager der Peigan Indianer befinden. Rund um Vogelkunde und Vogelbedarf bietet Cindy Sinnott die grÙÙƒte Auswahl an handgemachten VogelhÙ†usern aus Alberta an. Vogelkundeführungen starten bei der rustikalen Scheune. Jeder Besucher bekommt eine Checkliste mit über 70 VÙgeln - darunter seltene Spechte, Fink- und Fasanarten, die gesichtet werden kÙnnen.
Der Laden erholt sich zur Zeit noch von der letzten ـberschwemmung des Oldman, die nicht vollstنndig durch den 1991 fertig gestellten Damm verhindert werden konnte. Die Region ist ideal für Outdoorliebhaber geeignet, deren Boote, Angeln und Windsurfsegel über den Sommers zu sehen sind. Ganz in der Nنhe kann man bei 'Heritage Acres' antike Landwirtschaftsmaschinen bewundern.
Ein weiteres Highlight ist das 'Three Rivers Rock and Fossil Museum', indem sich neben Fossilien, versteinerten Korallen und Knochen aus der ganzen Welt auch eine Muschelsammlung und eine Edelsteinschleiferei befindet.
Pincher Creek ist die grÙÙƒte Stadt in der Region, die das ganze Jahr über mit Freizeitangeboten lockt. Im Sommer sind: Windsurfing, Bootstouren, Wasserski, Camping, Wandern, Drachenfliegen und Fischen beliebt. Im Winter ist neben Jagd und Eisfischen Zeit für Ski-Langlauf, Pistenabfahrten am 'Castle Mountain Resort', Schneemobilfahrten oder Cross Country Ski.
Tourismus ist der am schnellsten wachsende Wirtschaftszweig der Stadt. Zu den Hauptattraktionen zنhlt das Kootenai Brown Pioneer Village. Schulhaus, Kirche und andere Gebنude mit tausenden Details führen einem zurück in die Zeit der Pioniere. Ganz in der Nنhe befinden sich die Waterton Seen, der Nationalpark, mit seiner atemberaubenden Landschaft und dem ausgezeichneten Prince of Wales Hotel, in dem ein fabelhafter 'high tea' mit Gebنck und Kuchen serviert wird.
Die Villa Nebel - ursprünglich ein Krankenhaus - wurde restauriert und zu einem Kunst- und Kulturzentrum ausgebaut. In der Ùffentlichen Bibliothek ist das zuvorkommende Personal gerne bereit, Besuchern zu gestatten kostenlos E-Mails nach Hause zu senden. Auch viele bezaubernde Restaurants befinden sich in Pincher Creek - Denise's Bistro eingeschlossen, dessen Eingangsschild 'Ein Geschmack des Himmels' nicht zuviel verspricht. Das gilt besonders für den Eiskaffee. Im 'Memories Tea Room' befinden sich AntiquitÙ†ten, Kunstwerke und Sammlungen aus der ganzen Welt.
Am 29. April 1903 brachen 30 Millionen Kubikmeter Kalkstein vom Gipfel des Turtle Mountain ab und begruben die Stadt Frank. Die TragÙdie wird in einer eindrucksvollen Vorführung am Rand des Berges im ' Frank Slide Interpretive Centre' veranschaulicht.
Auch die Stadt Hillcrest besitzt eine tragische Vergangenheit. 1914 fand hier Kanadas schlimmstes Grubenunglück statt. Durch eine Explosion kamen 189 Arbeiter untertage ums Leben.
Coleman ist die letzte Stadt auf dem Crowsnest Pass nur 15 Kilometer von Britisch Kolumbien entfernt. Bis 1970 gab es hier sogar eine Zeitung, die einmal den Pulitzerpreis gewann.
Bevor man Alberta verlنsst, darf man nicht vergessen einmal bei Twin Bute vorbei zu schauen. Ausgestattet mit nur einem Café und einer Gemeindehalle ist es sogar noch kleiner als Cowley und serviert das beste mexikanische Essen in der Provinz.
Anreise: Flüge mit Air Canada oder Transet Airlines nach Calgary. Nach zwei oder drei Tagen Sightseeing in der modernen Stadt nehmen Sie einen Greyhound Bus nach Cowley oder mieten ein Auto und und fahren durch Albertas endlose Weizenfelder.
Ù€bernachtungsmÙglichkeit:
Cowley: St Joseph’s Inn. Kontakt: Wendy Murfin, Tel.: 403-628-3027, www.saintjosephs.ca, wmurfin@shaw.ca
Bellevue: Angler’s Ridge. Kontakt: Wendy Meerveld Tel.: 403-564-4898, www.anglersridge.com, anglersridge@telus.net
Coleman: A Safe Haven B & B. Kontakt: Alannah u. Dan Stepa, Tel.: 403-563-5030, www.asafehaven.ca
asafehaven@shaw.ca