Das Emirat Schardscha hat im Vergleich zu seinen großen Brüdern Abu Dhabi und Dubai eine schlechte Position erwischt. Während es vor einem halben Jahrhundert noch das wichtigste Emirat der sieben Vereinigten Arabischen Emirate war, ist es nun ziemlich abgeschlagen und hat vom Boom der großen Brüder verhältnismäßig wenig abbekommen.
Die Problematik liegt in Schardschas Erdölvorräten. Diese sind relativ spärlich gesät. Daher konzentrierten sich der gewinnbringende Erdölabbau und der daraus resultierende Megaboom eher auf Dubai und Abu Dhabi, als auf Schardscha.
Das Emirat will jedoch auch etwas vom großen Kuchen des Aufschwungs abbekommen und hat deshalb die Verfolgungsjagd aufgenommen. Da dies mit Hilfe des Erdöls nicht funktioniert, haben sich nun die Verantwortlichen auf den Tourismus und die Vermarktung desselbigen konzentriert. Das Emirat soll ein neues Image verpasst bekommen, ausgeklügelte Werbemaßnahmen sollen hierbei weiterhelfen.
Den Schwerpunkt legt Schardscha besonders auf sein kulturelles Erbe: Das Emirat glänzt mit einem breiten Kulturangebot, kein anderes Emirat hat angeblich in diesem Bereich so viel zu bieten, wie Schardscha. Die Region ist zudem für die wunderbaren Strände, die schöne Landschaft und einen Urlaub fernab der üblichen Tourismushochburgen bekannt.
Ziel ist es zudem, nicht nur Touristen in das arabische Land zu führen, sondern auch langfristige Investoren für Schardscha zu gewinnen.
Das Emirat ist rund 2.590 km² groß und hat Schätzungen zufolge ungefähr 699.000 Einwohner.
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