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  by A S Shakiry
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Issue 27

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Tourisme Islamique Perspectives
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Bagdad als Wegbereiter für den modernen Tourismus

1955, zehn Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam ich zum ersten mal nach Europa. Ich war zur Weiterbildung zunنchst in Deutschland gelandet. Ich hatte Verbindungen mit der Industrie geknüpft und nahm an internationalen Fachmessen teil. Dort stellte ich mich als Iraker vor. Zu dieser Zeit überstieg die Zahl auslنndischer Besucher auf den Messen kaum einige Hundert und die Anzahl der Deutschen darunter war auch noch sehr gering. Die Hinterlassenschaften des Krieges waren noch allgegenwنrtig, und die Deutschen sehr darum bemüht, das Land wiederaufzubauen.

                                                         

Kaum einer meiner Gesprنchspartner konnte etwas mit dem Irak anfangen, noch wusste er wo er lag! Viele Fragen folgten und ich fügte gerne hinzu, dass ich aus Bagdad bin. Der Stadtname wirkte wie ein Zauber auf mein Gegenüber. Besonders Vorkriegsgenerationen waren angetan. Sie waren von all den Geschichten aus Tausendundeiner Nacht verzaubert, von Kalif Al-Rashid, Scheherazade, Sinbad, Ali Baba und die vierzig Rنuber, dem fliegenden Teppich und vielen mehr.

 

Solche Erzنhlungen wurden lang vor den modernen Zeichentrickserien aus den Computern an deutschen Schulen unterrichtet. So beherrschten die Erzنhlungen aus Bagdad die Vorstellungswelt meines نlteren Geschنftspartners. Um seine Phantasie und die seiner Kollegen zu befriedigten, prنsentierte er mich dann auch gerne anderen Firmenvertretern gegenüber als 'Ali Baba, ohne die 40 Rنuber' oder 'Shahrayar, der Liebhaber von Scheherazade' neben einigen anderen mythischen Figuren aus den Geschichten rund um Bagdad.

 

Vor dem Zweiten Weltkrieg waren die Vorstellung über das Reisen in ferne Lنnder, ganz anders als das, was wir heute unter dem Tourismusbegriff verstehen. Die Meisten blieben ein Leben lang in ihren Stنdten und Dِrfern. Eine der wesentlichen Unterhaltungsmِglichkeit war, sich Mنrchen über fremde Zivilisationen und Stنdte in der guten Stube zu erzنhlen. Diese Mنrchen hinterlieكen über die Jahre ihre Spuren in den Vorstellungen.

 

Die ـbersetzung von Tausendundeiner Nacht in europنische Sprachen seit dem 18. Jahrhundert hatte groكen Einfluss auf die Vorstellungen über Bagdad. Die Stadt wurde zu einem Mythos in der westlichen Welt. Der Fantasie wurde freien Lauf gelassen und es entstanden vielfنltige Mنrchen im Stil der Erzنhlungen von Tausendundeiner Nacht. Mit der Entdeckung der bewegten Bilder und der Entstehung von Filmtheatern ab dem Ende des 19. Jahrhunderts wurden die Erzنhlungen, die in das Mittelalter zurückreichen, weltweit verbreitet. Bagdad, Aladdin und seine Wunderlampe, Sinbad und die anderen mythischen Charaktere aus der arabischen Literatur wurden schlieكlich weltberühmt.

 

Aladdin und sein in der Wunderlampe gefangener guter Geist (Dschin) gehِren zum mythologischen Erbe. Die heutige Dschinni ist der Computer für uns. Nicht immer ist er beherrschbar und dennoch wartet er darauf mit jedem Klicken zu dienen und was Sie wollen in die Tat umzusetzen! Im Internet sind dreidimensionale Modelle vom irakischem Kulturerbe und Fotos aus der Geschichte und der jüngsten Vergangenheit sowie allerlei nützliche Informationen über Orient und Okzident überall verfügbar. Es kann eine Rolle spielen, um den Tourismus in den Irak zu beleben, die Wirtschaft anzuregen und den Irak als Wiege der Zivilisation in den Mittelpunkt zu Rücken.

 

Wo ist das vergangene Bagdad heute?

Wo steht Bagdad heute, einmal das Symbol der irakischen Einheit?

 

Diese Fragen kamen mir in den Sinn, wÙ†hrend ich den Reden und den Kommentaren auf dem Internationalen Kongress für den Irak, der vom 31. Oktober bis 1. November in Kuwait stattfand, folgte. Der Kongress wurde von dem  kuwaitischen 'Fund for Arab Economic Development' einberufen. Die Leitung hatte Ashraf Qadi, der UN-Sonderbeauftragte für den Irak und Dr. Barham Saleh, Iraks kurdischer Vizepremierminister inne, der mit einer groÙƒen Delegation aus Ministern und Abgeordneten des irakischen Parlaments angereist war. Die Konferenz wurde vom stellvertretenden Premierminister und AuÙƒenminister von Kuwait erِffnet, Scheich Mohamed Sabah Al-Salem Al-Sabah. Delegationen aus 16 LÙ†ndern waren vertreten.

 

Ich nahm zusammen mit anderen irakischen Geschنftsleuten teil. Es war ein arbeitsreicher Tag an dem der Abschlussbericht der Tagung zur Debatte stand. Um den Irak in der gegenwنrtig kritischen Phase zu unterstützen, wurde der Betrag von 100 Milliarden Dollar genannt, der den notwendigen Wiederaufbau in Gesellschaft, im Sozial- und Wirtschaftssystem decken und den Bürgern ein vertretbares Leben ermِglichen soll.

 

Mit Nachdruck und Leidenschaft gingen die Sprecher auf die Thematik des Irak ein. Um all den Beitrنgen zu folgen und die Aspekte der Iraker gebührend zu würdigen, hatten die Vertreter der teilnehmenden Lنnder viel Zeit mitgebracht. Sie sprachen über Wege wie das Land die Probleme bewنltigen kann und zum Frieden gelangt. Alle Teilnehmer waren der Meinung, dass Lِsungen für einen notwendigen stabilen Frieden nur im Zusammenspiel mit wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Maكnahmen erreicht werden kِnnen.

 

Zum Nachteil anderer wirtschaftlicher Sektoren konzentrierte sich die Debatte auf den ضlsektor und auf den Bau von Brunnen. In Ausnahme vereinzelter Beitrنge, die die Rolle des Tourismus für die wirtschaftliche Entwicklung unterstrichen, wurde ihm allgemein nicht die Bedeutung zugesprochen, die er einnimmt. Die positiven Effekte, die weit über die wirtschaftliche Rolle hinausreichen und auf andere Sektoren abstrahlen, blieben unberücksichtigt. In meinen bisherigen Artikeln in ITM versuchte ich den diversifizierten Tourismusbereich zu beleuchten und bin auf religiِsen, kulturellen und nachhaltigen Tourismus eingegangen. Meine Aussichten für den Tourismus im Irak sind in meinem ersten Artikel nach dem Sturz des diktatorischen Regimes unter dem Titel: Wird der Irak eine internationale Tourismusdestination sein?" zusammengefasst.

 

Der Reichtum des Irak ist nicht auf das ضl und die anderen Bodenschنtze beschrنnkt, sondern schlieكt auch seine Tourismusschنtze und das kulturelle Erbe ein. Unser Werben für den Irak als internationalen Partner muss auf dem Tourismus beruhen. ـber den Tourismus lernen wir das Gebiet schنtzen und profitieren von den verschiedenen historischen und religiِsen Lehren, von denen das ganze Land übervoll ist. Das ist unser Anliegen an alle und an alle Regierungen der Lنnder, die den Irak unterstützen wollen, um ihn aus der Krise zu führen und das Land gegen die Eingriffe von Auكen zu sichern, denen nicht das Wohlergehen des Iraks am Herzen liegt, sondern grundlos um den Weltfrieden besorgt sind.

 

Es ist eines der obersten Ziele in den benachbarten und arabischen Lنndern für Frieden und Stabilitنt im Irak zu sorgen, der auch dazu beitrنgt den Frieden und die Stabilitنt im eigenen Land zu sichern. Sie müssen die Grenzen für Iraker ِffnen und sie mit Respekt behandeln, so wie der Irak über Jahrzehnte offen für alle arabischen Besucher und Touristen war. Dies wird die Freundschaft und das Ansehen unter den Vِlkern im Gebiet festigen und dem Irak dienen, der zum Wissen in der Welt über Jahrhunderte beitrug und groكe Denker hervorgebracht hat.

 

Tourismus ist heutzutage einer der wichtigsten Sektoren in der wirtschaftlichen Entwicklung. Der Irak ist reich an Sehenswürdigkeiten und wird von seinen historischen, archنologischen und natürliche Ressourcen profitieren. Das Kulturerbe ist nicht nur auf eine Nation, eine Religion oder eine Zivilisation beschrنnkt, es gilt das Kulturerbe der ganzen Menschheit zu entdecken. Der Aufruf zur Unterstützung betrifft also alle Menschen in der ganzen Welt.

 

Die Abbildungen aus Babylon, Ninive, Sumer (dem Land der Sumerer) und Akkad, die erhaltenen Statuen und historischen ـberreste werden in den berühmtesten Museen der Welt ausgestellt. Angefangen von dem Ishtartor aus Babylon, das vor über einem Jahrhundert nach Berlin gebracht wurde, bis hin zu den kleinsten archنologischen Fundstücken, die vom franzِsischen Louvre und dem Britischen Museum gesammelt wurden. Das Kulturerbe des Iraks zieht immer noch das Interesse der ضffentlichkeit auf sich und ermutigt dazu, den Irak als Ursprungsland mit seiner Zivilisation und Kultur zu besuchen.

 

Mit die erste Sorge der Europنer in den Kriegen, die den Irak verwüsten, galt dem kulturellen Erbe. Berichte und Aufrufe mehrten sich, um Zerstِrungen und Plünderungen zu vermeiden. Ohne die groكe Bedeutung dieses kulturelle Erbes, wنren die Aufschreie der Empِrung darüber ausgeblieben.

 

Im Irak sind zudem viele Heiligtümer der Imame, der Begleitern des Propheten und der Propheten (im Nordirak) verortet wie auch viele Stنtten der Heiligen der verschiedensten religiِsen Gruppen. Natürlich darf man den Reichtum an Naturlandschaften nicht unerwنhnt lassen, besonders die Flüsse und Seen des Nordens und die Sümpfe im Süden zنhlen hierzu.

 

Wir müssen den Irak fِrdern und um ihn in der ganzen Welt werben. Wir müssen seine Bedeutung für die Region und die Welt mit seinem gesellschaftlichen, historischen, wirtschaftlichen und kulturellen Potenzial für den Tourismus herausstellen. Wenn die Politik die Bande zwischen den Menschen im Gebiet zerstِrt hat, lassen Sie uns hoffen, dass der Tourismus die Brücke zwischen den Vِlkern und Nationen bildet.

 

Mِge Gott uns erfolgreich leiten.

 

A.S. Shakiry

Le dos pour dpasser

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