Bei den schlimmsten Überschwemmungen seit drei Jahrzehnten sind im Jemen seit Freitag mindestens 50 Menschen ertrunken. Das berichtete ein Sprecher der Sicherheitskräfte in der südöstlichen Provinz Hadramaut am Samstag. Auch Hochhäuser der Unesco-Weltkulturerbe-Stadt Schibam sind betroffen: Im sogenannten Manhattan der Wüste stürzten einige der bis zu neunstöckigen Häuser zusammen.
In der Provinz Al-Mahra seien insgesamt mehr als 800 Häuser von den schlammbraunen Fluten niedergerissen worden, darunter auch etwa 250 historische Gebäude. In den Städten des Hadramaut gibt es Hochhäuser aus Lehm, die mehrere hundert Jahre alt sind. Viele Straßen in der betroffenen Region waren nach den heftigen Regenfällen unpassierbar. Die Armee setzte Hubschrauber ein, um die in Schulen untergebrachten obdachlos gewordenen Familien mit dem Nötigsten zu versorgen.
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