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Kuwait: Kräne, Baustellen und ein Palast
17/12/2008

 

Im Jahr 2011 soll das Geschäftszentrum City of Silk mit dem 1001 Meter hohen Mubarak-al-Kabir-Turm fertiggestellt sein.
Mubarak al-Ajmi blickt aus dem obersten Stockwerk des Kuwait Towers. An seinem Bürofenster pausiert er oft, denkt nach oder trifft wichtige Entscheidungen. Mehr als 100 Meter Höhe geben Geisteskraft. Und weit unten auf den Straßen von Kuwait City wuseln die Menschen wie Ameisen an den Schuhgeschäften und Restaurants vorbei.
Al-Ajmi ist Geschäftsführer einer kuwaitischen Unternehmensgruppe. Denkt er über die Situation in seinem Land nach, schwankt sein Gemütszustand zwischen sauer und hoffnungsvoll. »Unser Parlament ist damit beschäftigt, alte Sünden der Minister auszugraben, daher die vielen Rücktritte. Die häufigen Wechsel auf den Spitzenposten der Regierung machen die Situation für Investoren schwierig. Kuwait befindet sich, bildlich gesprochen, in einem Flaschenhals, kurz vor einem Riesenboom.« Al-Ajmi empfiehlt Unternehmern, jetzt in das Land zu investieren. Denn wenn der Boom erst da ist, wird es teurer.
Die Preise steigen bereits, besonders drastisch die der Immobilien. Al-Jal Real Estate Services Company, das älteste und größte Unternehmen der Branche, spricht bei Appartements von einer Preisverdoppelung innerhalb kurzer Zeit. Die kuwaitische Geschäftswelt erwartet, dass der Emir, Scheich al-Sabah, mit einem Machtwort die derzeitige Lähmung in der Politik beendet und den Weg für weiteres wirtschaftliches Wachstum ebnet. Kuwait hat bisher 90 Prozent seiner Investititionen im Ausland getätigt, weltweit - und nur zehn Prozent im eigenen Land.

Kuwait ist kleiner als das Bundesland Sachsen, hat aber nach Angaben der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) zehn Prozent der weltweit nachgewiesenen Ölreserven. 2007 war für Kuwait wirtschaftlich das beste Jahr seit langem - gegenüber 2006 stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um knapp 13 Prozent. Über 90 Prozent der Staatseinnahmen resultieren aus Ölexporten. Wie alle Golfstaaten (Vereinigte Arabische Emirate, Oman, Bahrain, Katar und Saudi-Arabien) plant Kuwait nun aber langfristige Investitionen, die die Abhängigkeit vom Öl reduzieren.

Wer nach Kuwait City kommt, wird angenehm überrascht sein von einer expandierenden Stadt mit guter Infrastruktur. Es gibt viele moderne Hochhäuser, die nach den Zerstörungen durch die irakische Invasion entstanden sind. Aber noch immer prägen dutzende Baustellen das Stadtbild, Kräne transportieren Stahlträger, Bagger schaufeln Sand. Das Stadtleben aber leidet darunter kaum. Geschäftsreisende haben eine große Auswahl an Fünf-Sterne-Hotels der bekannten internationalen Ketten. Museen und Galerien zeigen wertvolle Sammlungen islamischer Kunst. Vor allem eines sticht ins Auge: die renovierten, traditionellen Häuser an der neu gestalteten Corniche, an der sich auch der Seif-Palast des regierenden Emirs, mit vollem Namen: Scheich Sabah al-Ahmad al-Jaber al-Sabah, befindet. Seit Kurzem steht dort auch das »Haus der arabischen Literatur« in Form eines riesigen, aufgeschlagenen Buches.

Investoren sind willkommen, die Global Player sind vor Ort, und immer wieder wird von offizieller Stelle betont, wie sehr man sich kleinere und mittlere Unternehmen wünscht, deren Investitionsanträge - wenn auch derzeit noch etwas zögerlich, wegen bürokratischer Hindernisse - tatsächlich eingehen. Das Ministerium für öffentliche Arbeiten schmiedet bereits Pläne für den weiteren Ausbau der Infrastruktur. Die größte Abteilung ist die Abwasserwirtschaft. Das derzeitige System mit veralteten Pumpstationen ist in die Jahre gekommen. Jetzt soll das gesamte Netzwerk saniert werden. Zudem sind 60 Kilometer neue Straßen in Planung, und das Kommunikationsministerium plant den Bau einer U-Bahn.

Eines der größten Zukunftsprojekte liegt vor der Küste Kuwaits. Bubyan, die größte Insel, soll durch eine Brücke mit dem Festland verbunden werden, auf dem Eiland ist ein Hafen mit 25 Docks geplant. Die Vision: eine Insel für den Ökotourismus. Für die Entwicklung im Tourismusbereich ist der Kuwait Tourism Affairs Sector (KTAS) zuständig. Auch die Insel Failakha, derzeit hauptsächlich Betätigungsfeld für Archäologen, soll für fünf Milliarden US-Dollar touristisch erschlossen werden.

Der Bausektor boomt: Trabantenstädte und rund 200 Einzel-Projekte im Wert von knapp fünf Milliarden US-Dollar sind geplant. Schulen, Polizeistationen, Gebäude für Ministerien und Krankenhäuser braucht die Stadt dringend. Zehn Hospitäler für je 400 Millionen Dollar sind geplant, mit 600 bis 1000 Betten pro Krankenhaus. Sechs Bauplätze stehen dafür bereits zur Verfügung. Das zentrale Projekt: Der Ausbau des Flughafens. Der Masterplan für Terminal 2 ist fertig - man rechnet bis 2035 mit 20 Millionen Passagieren pro Jahr. »Wir wollen mit internationalen Investoren zusammenarbeiten.Wir brauchen ausländisches Wissen, um die vielen Projekte umzusetzen. Jetzt ist die richtige Zeit, sich über bestehende Investitionsmöglichkeiten in Kuwait zu informieren«, so Ingenieur Husam Bader al-Tahous vom Ministerium für öffentliche Arbeiten.

Der Besucher der 1996 gegründeten Shuwaikh Kuwait Freihandelszone wundert sich: Einerseits sind veraltete, hässliche Lagerhäuser zu sehen, und im Hafen fehlen Schiffe. Andererseits gibt es in einem Neubau eine Vielzahl moderner und futuristisch anmutender Firmengebäude: Siemens ist hier, und gleich in der Nähe ein Mövenpick-Hotel. In dieser Gegend sind noch Grundstücke frei. Die Planungen stimmen positiv. Das erst seit kurzem im Amt befindliche neue Management ist eine Kooperation mit Dubai Ports World (DPW) eingegangen, bester Garant für baldigen und anhaltenden Aufschwung. Um sich in der Freihandelszone anzusiedeln, ist der erste Schritt ein kurzes Schreiben, das erklärt, warum man in der dort investieren möchte.Vier Punkte sind anzusprechen: Vorstellung der Firma, geplante Tätigkeit in der Freizone, Bedarf (Lagerraum, Grundstück oder nur ein Büro) und der Beitrag des Unternehmens zur Aufwertung der Freihandelszone. Der Investor hat zwei Möglichkeiten: Erstens, er registriert sich als Hauptinvestor und schließt den Vertrag direkt mit der Verwaltung. Das garantiert niedrige Mietpreise. Für Neubauten steht Land zur Verfügung zum Preis von 0,75 bis 1,50 Euro pro Quadratmeter pro Monat. Fertige Lagerhäuser kosten monatlich 2,50 bis fünf Euro pro Quadratmeter. Zweitens, man erwirbt eine Unterlizenz, um Räume oder eine Etage zu mieten.Der Preis dafür beträgt im Monat 13 Euro pro Quadratmeter. Es existiert eine Liste der Güter, die importiert und exportiert werden dürfen.

Zurück zu alter Größe

Für gute wirtschaftliche Beziehungen mit Deutschland setzt sich seit vielen Jahren der perfekt Deutsch sprechende Ali al-Ghanim ein, Präsident der kuwaitischen Industrie- und Handelskammer und Berater des Emirs. Die Kammer ist mit gutem Rat zur Stelle,wenn es um das Investitionsgesetz für Ausländer, das Börsengesetz des Kuwait Stock Exchange oder das Urheberrechtsgesetz geht. Im Zuge der Globalisierung sagt Al-Ghanim eine gute Entwicklung des Privatsektors voraus, sobald die Wirtschaftsreformen auf den Weg gebracht werden. Mit dieser Entwicklung wird auch die Bedeutung der Kammer und ihrer Aktivitäten zunehmen. Bei neuen Unternehmensgesetzen hat die Kammer eine wichtige Rolle gespielt. Ausländischen Investoren empfiehlt er dringend den Kontakt zur Handelskammer, hier findet man am besten einen kuwaitischen Geschäftspartner und erhält Auskünfte über wirtschaftliche und rechtliche Rahmenbedingungen.

Auch der Unternehmer Al-Ajmi hat Visionen. Wieder steht er an seinem Bürofenster im Kuwait Tower und blickt auf die Skyline. »Vor der irakischen Invasion war Kuwait das am weitesten entwickelte Land der Golfstaaten,« sagt er und ist sich sicher: »Bald werden wir wieder die ›Perle der Golfstaaten‹ sein«.


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