Der Groكmufti von Bosnien und Herzegowina, Mustafa Ceric, ist am Samstag in Stuttgart mit dem Theodor-Heuss-Preis ausgezeichnet worden. Die gleichnamige Stiftung würdigte ihn für sein Engagement für Religion und Integration in Europa. Mustafa Ceric gilt als glaubwürdiger Verteidiger von Freiheit und Demokratie.
Er erhielt den Preis für „sein vorbildliches Schaffen als ausgleichender Mittelsmann im Konflikt zwischen Ost und West und im Verstنndnis der Religionen. Als Führer der bosnischen Muslime wird er in seiner Heimat hoch geachtet.
Die Prنsidentin der Europa-Universitنt Viadrina, Gesine Schwan würdigte seine Leistung, den Islam in Europa als Religion dazustellen, die sich in den Dialog einbringt. Sein Anliegen einer Institutionalisierung des Islams in Europa komme von der gegenteiligen Erfahrung, dass die Verbindung von islamischen Glauben und demokratischer Politik und Lebensweise gerade eine Institutionalisierung des Islams brauche.
Der Theodor-Heuss-Preis, der nach dem ersten deutschen BundesprÙ†sidenten benannt ist, wird seit 1965 vergeben.
Neben Ceric wurde auch die frühere Bundestagsprنsidentin Rita Süssmuth geehrt. |