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Christian Andersens Fernweh nach Marokko
03/11/2005

 

Zu seinem 200. Geburtstag zur Zeit weltweit gefeiert, ist der dنnische Dichter Andersen für sein exzessives Reisen bekannt. Sein Fernweh führte ihn bis nach Marokko. "Ein Reichtum, der jedes Treibhaus in Europa zieren würde" Die Eindrücke des Dichters werden unter www.qantara.de von Christian Hauck eindrucksvoll beschrieben.

 

DÙ†nemark und Marokko: Hans Christian Andersens Reisen in den Orient

 

Dass Andersen in der ganzen Welt berühmt ist, mag nicht zuletzt an seinen zahlreichen Reisen liegen. Reisen war für Andersen (1805-1875) ein Mittel, seiner Einsamkeit zu entkommen. Er unternahm ausgedehnte Reisen in verschiedene europنische Lنnder. Die Eindrücke, die er auf seinen zahlreichen Reisen sammelte, hielt er detailliert in Reisebüchern fest; weniger Niederschlag fanden sie dagegen in seinen Mنrchen. Nur vereinzelt verlegte er deren Schauplنtze an Orte, die er selbst bereist hatte, zum Beispiel Deutschland, Spanien oder die Schweiz.

 

Die Sehnsucht nach "Tausend und eine Nacht"

Seine Reise nach Konstantinopel 1840/41 unternahm er nicht mit dem Ziel, neue Inspirationsquellen für seine Mنrchen anzuzapfen. Vielmehr trat er mit ihr eine Reise in die eigene Kindheit an; denn sein Vater hatte ihm die Mنrchen "Tausend und eine Nacht" vorgelesen. Für Andersen war Konstantinopel "die Stadt der Mنrchen".

Unmittelbar nach seiner Rückkehr entstanden "Das hنssliche Entlein", "Die Schneekِnigin" und "Der Schweinehirt". Nach Andersens hنufig angewandter Methode der ـbernahme alter Volksmنrchenthematik greift letzteres ein traditionelles Mنrchenmotiv auf, wنhrend die beiden anderen neue, originale Mنrchen sind. Doch inwieweit sie von der Orientreise beeinflusst sind, ist unbekannt.

 

Von Spanien nach Marokko

Rund zwanzig Jahre spنter machte sich Andersen in einen anderen Winkel der islamischen Welt auf: Am 2. November 1862 setzte der Reisende auf seiner ausgedehnten Spanienfahrt mit dem Dampfschiff von Gibraltar aus nach Nordafrika über. Eine Woche lang blieb er in der marokkanischen Hafenstadt Tanger.

Der Antrieb für Andersens Reisen war die Sehnsucht nach einer paradiesischen Welt. | Er verbrachte voller Neugier die Tage zwischen Kamelkarawanen, Orangengنrten und Stachelschweinen ("Ich fand auf dem Rückweg eine seiner groكen Stacheln, und dieselbe dient mir jetzt als Füllfederhalter") und residierte beim dنnischen Konsul Drummond Hay. Schlieكlich stattete er auch dem Pascha von Tanger in der Kasbah einen Besuch ab.

Der Mann, der in der ganzen Welt mit seinen Mنrchen berühmt wurde, beobachtete: "… eine Schar Mauren saك lauschend im Kreis um einen Mنrchenerzنhler, der, wنhrend er erzنhlte, immerfort das Tamburin schlug …".

 

Stolz eines jüdischen Vaters

Neben der muslimischen Bevِlkerung prنgte eine groكe Gruppe jüdischer Kaufleute die Stadt. An einem Freitag, als alle Muslime beteten und deshalb die Stadttore verschlossen waren und die Medina von Tanger leer wirkte, sprach ein Jude ihn an und wollte ihn in einen Seitenweg führen. Sollte er ihm folgen? Er geleitete ihn in eine Sackgasse und wollte ihm sein Haus zeigen:

"Ich überlegte mir, ob dem Mann auch zu trauen sei, ich führte eine nicht ganz kleine Summe Gold bei mir; doch er sah in seiner Armut treu und ehrlich aus, und alles ringsum versprach etwas Abenteuerliches." Schlieكlich erfuhr er, dass der Mann ihm lediglich voller Stolz sein Kind zeigen wollte – "ich musste dem Kind eine Gabe reichen".

Der Dichter und der Konsul feierten im kleinen Kreis: "Es war Sonntag. Die Bevِlkerung Tangers besteht aus Mauren und Juden; die vereinzelten Katholiken und Protestanten hier haben natürlicherweise weder Kirche noch Kapelle, der sonntنgliche Gottesdienst muss im Familienzimmer und im eigenen Herzen eines jeden gefeiert werden.

"Unten im Gartenzimmer wurde ein Teppich über den Tisch gebreitet, die Bibel und das Gesangbuch auf denselben hingelegt; Drummond Hay las uns laut einige Psalmen und darauf das Evangelium des Tages vor. In diesem stillen, prunklosen Kirchendienst war das Gemüt zur Andacht gestimmt."

 

Abschied von Marokko

Tief beeindruckt und wehmütig sah Andersen der Abfahrt mit dem franzِsischen Kriegsschiff zurück nach Spanien entgegen. "In einigen Stunden sollte ich diese Heimat verlassen, die ich, ein Fremder, in einem anderen Weltteil gefunden hatte; ich sollte Abschied von Menschen nehmen, die wنhrend unseres kurzen Zusammenlebens nur darauf bedacht gewesen waren, mir Freude zu bereiten; es war ungewiss, ob wir uns jemals in dieser Welt wieder begegnen würden, hِchst wahrscheinlich dürfte ich nie wieder an die Küste Afrikas kommen. (…) Der Aufenthalt an der marokkanischen Küste war doch das Interessanteste von der ganzen Reise."

 

Christian Hauck © Qantara.de 2005
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