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Hundertwasser-Ausstellung in Frankfurt
19/01/2006

 

Kaum ein anderer Künstler war zu Lebzeiten so beliebt wie Friedensreich Hundertwasser. Der vor fünf Jahren gestorbene Wiener wurde vor allem durch seine mنrchenhaften Bauten und ornamentalen Fassaden bekannt. Jetzt widmet das Deutsche Architekturmuseum in Frankfurt dem Maler und Architekten eine Ausstellung. Bis zum 5. Februar 2006 werden Fotos und Modelle von 13 Neu- und Umbauten Hundertwassers gezeigt. Das letzte vom Künstler konzipierte Bauwerk kِnnen Interessierte in Magdeburg besichtigen. Dort wurde die "Grüne Zitadelle von Magdeburg" am 3. Oktober 2005 eingeweiht. Die Ausstellung trنgt den Namen: Friedensreich Hundertwasser. Ein Sonntagsarchitekt - Gebaute Trنume und Sehnsüchte

 

Friedensreich Hundertwasser. Ein Sonntagsarchitekt - Gebaute Trنume und Sehnsüchte

(www.dam.inm.de) Er liebte die Spirale und die gewundenen Linien und verteufelte die Gerade und den rechten Winkel. Dass ausgerechnet das DAM, das Oswald Mathias Ungers auf einem quadratischen Grundraster errichtete, eine Ausstellung von Bauten Hundertwassers und zahlreichen GemÙ†lden mit Architekturmotiven zeigt, hÙ†tte der im Jahre 2000 verstorbene Wiener vermutlich abgelehnt.

 

Der grِكte Teil der Bevِlkerung liebt die mنrchenhaften Bauten Friedensreich Hundertwassers. Die meisten Menschen freuen sich an ihrem Formenreichtum und ihrer bunten Vielfalt. Die Architekturfachpresse und die Architekten haben dafür nur Verachtung übrig. Für sie ist Hundertwasser ein Dilettant und eine Ausstellung über ihn im DAM eine Zumutung. Es ist diese Dialektik einer breiten Massenzustimmung zu Hundertwasser und seiner internationalen Popularitنt einerseits und der totalen Ablehnung andererseits, die das DAM zu einer Ausstellung veranlasst haben. Dabei war das erklنrte Ziel vor allem im Katalog, das Vorurteil gegenüber Hundertwasser nachzufragen, und zwar durch ein breit gefنchertes interdisziplinنres Autorenteam, zu dem der Architekt Arno Lederer gehِrt, der Architekturkritiker Gert Kنhler, der Biologe und Verhaltensforscher Bernd Lِtsch, der Kunsthistoriker Wieland Schmied, der Kunsthistoriker und Philosoph Robert Fleck, der Soziologe Bernhard Schنfers, der Psychologe Micha Hilgers, der Architekt und Kritiker Patrick Zِller. Sie alle bemühen sich um Argumente pro und contra die Bauten Hundertwassers und um eine sachliche Diskussion.

 

Hundertwassers Bauten, so einige der Autoren, beeindrucken wegen des naiven Zugangs, den sie dem Betrachter ermِglichen. Robert Fleck, der Direktor der Deichtorhallen in Hamburg, kommt zu der Charakteristik eines ungemein begabten Querdenkers, der alles andere war als ein "Verharmloser", wie Architekten ihn beschreiben. "Er galt als einer der umtriebigsten Kommunikatoren der Kunstszene, als raffinierter Routinier, als mit 'hundert Wassern' gewaschen, als 'Behübscher' und als gewiefter marktkundiger 'Tausendsassa'. In einer lustigen Karikatur hat ihn der Wiener Standard einmal als einen auf allen Hochzeiten tanzenden Derwisch dargestellt, der durch unzنhlige Aktivitنten die verschiedensten Wünsche gleichzeitig bedient." Dem Erbauer von biomorphen Hنusern, von ornamentalen Fassaden, von bunten Phantasieschlِssern sprechen die Autoren des Kataloges die guten Absichten einer sinnlichen Architektur nicht ab. Einig allerdings sind sich alle, dass Hundertwassers Bauten nicht mit den sanften Kurven der Architektur eines Oscar Niemeyers zu vergleichen sind oder den reich dekorierten gebauten Sinfonien eines Antoni Gaudi. Niemeyers Architektur ist innen wie auكen aus einem Guss; Antoni Gaudi war ein groكartiger Ingenieur und die meisten seiner Bauten sind ebenso handwerklich bestechend wie statisch innovativ. Dass Hundertwasser den rechten Winkel ablehnte und die gerade Linie verbrecherisch fand, macht ihn nicht einzigartig. Auch der japanische Metabolismus war jeder starren Ordnung abhold und suchte die Symbiose von Natur und Technik, von Ordnung und Chaos; für die immer weiter um sich greifende Blobarchitektur gilt als Prinzip der emotionale Schwung gegen die rationale Struktur der Box. "Würfel sind nicht das Maك aller Dinge", kommentiert Greg Lynn diese Entwicklung. Seit eine hoch entwickelte Software schwingende, flieكende Architekturen jeder Form mِglich macht, sind ohnehin alle bisher gewohnten geometrischen und perspektivischen Proportionen abhanden gekommen.

 

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